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Was ist ein Stoma?

Der Begriff „Stoma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Mund“ oder „Öffnung“.

Bezeichnet wird damit eine durch eine Operation geschaffene Körperöffnung, durch die ein kleines Stück des Darms oder die Harnleiter nach außen auf die Hautoberfläche ausgeleitet wird. Anstatt über den ursprünglichen Weg, wird Stuhl oder Urin über diese neu geschaffene Öffnung aus dem Körper ausgeleitet.

Das Stoma selbst gleicht vom Aussehen her der Mundschleimhaut. Es hat eine runde oder ovale Form und kann unterschiedlich groß sein. Die Berührung des Stoma ist nicht schmerzhaft, da die Schleimhaut des Stoma keine Nervenenden besitzt. Allerdings blutet sie bei Berührung leicht, was normal und unbedenklich ist.

Stomaarten

Es gibt mehrere Stomaarten, von denen das Colostoma (Stoma des Dickdarms) die häufigste Form ist. Weitere Stomaarten sind das Ileostoma (Stoma des Dünndarms) und das Urostoma (Stoma zur Harnableitung). Bekannt ist das Stoma auch unter den Begriffen „künstlicher Ausgang“, „Seitenausgang“ oder „Anus Praeter“.

Stomaträger/-in 

Menschen mit einem Stoma bezeichnen sich selbst als Stomaträger/-in. Alleine in Deutschland gibt es ca. 150.000 Stomaträger/-in. Die Stoma-Operation wird allgemein als Stomaanlage bezeichnet und wird in rund 1.500 deutschen Kliniken operiert.

Kontinenz

Durch eine Stomaanlage geht die Kontinenz verloren. Kontinenz ist unsere Fähigkeit, Stuhl und Urin zu kontrollieren und selbst zu steuern, wann wir zur Toilette gehen. Um diesen Nachteil auszugleichen, wurden spezielle Versorgungssysteme entwickelt. Diese bestehen aus einem Hautschutz, damit die Haut um das Stoma nicht von Stuhl oder Urin angegriffen wird, und einem Beutel, in dem die Ausscheidungen geruchsdicht aufgefangen und gesammelt werden, bis der Inhalt des Beutels in eine Toilette entsorgt wird.