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Sektorenübergreifender Leitfaden Stomatherapie

Autor: Gabriele Gruber, Werner Droste
Preis: 18,95 Euro
ISBN: 978-3899932645, 2. Auflage

Nach dem Erfolg der ersten Auflage des „Sektorenübergreifenden Leitfadens Stomatherapie“ ist die zweite Auflage um relevante pflegerische und medizinische Inhalte sowie um aktuelle gesetzliche Grundlagen ergänzt worden. Auch wurde den Systemveränderungen infolge der Gesetzgebung im Gesundheitswesen Rechnung getragen.

Im Mittelpunkt der Erweiterung steht die Beschreibung der Stomatherapie in der stationären Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung. Die Arbeit in Rehabilitationskliniken gewinnen für die Wiedereingliederung der Betroffenen mit Stoma ins Alltags- und Berufsleben zunehmend an Bedeutung.

Die aktuellen Bestrebungen zur Effizienzsteigerung und zur Wirtschaftlichkeit im deutschen Gesundheitswesen sowie die zunehmende Bedeutung der Qualitätssicherung in allen Sektoren beeinflussen auch die Pflege von Patienten mit Stomaanlagen.

In der Pflegepraxis und im Qualitätsmanagement werden zunehmend Pflegestandards benötigt. Der „Sektorenübergreifende Leitfaden Stomatherapie“ unterstützt Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken und Nachsorger darin, die neuen Herausforderungen und aktuellen Veränderungen bedarfsgerecht umzusetzen.
Insbesondere wird dabei der in Fachkreisen formulierte Bedarf nach praxisorientierten und qualitätssichernden Pflegestandards für die Stomaversorgung berücksichtigt.

DRGs und die immer kürzer werdende stationäre Verweildauer in den Akutkrankenhäusern führen dazu, dass medizinische und pflegerische Leistungen stärker in den häuslichen Bereich verlagert werden. Die Pflege-, Anleitungs- und Beratungsphasen im Akutkrankenhaus verkürzen sich, so dass Betroffene oder Angehörige häufig noch Anleitungs- und Beratungsbedarf nach der Entlassung haben. Eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus, Rehabilitationseinrichtung und Nachsorge wird immer wichtiger, um die Rehabilitation über den Krankenhausaufenthalt hinaus zu
gewährleisten und Versorgungseinbrüche oder „Drehtüreffekte“ zu vermeiden. Integrierte Behandlungsstrukturen und Versorgungsmodelle tragen zunehmend hierzu bei.

Zur Realisierung von Effizienzsteigerungen und Kostenreduktionen sowie zur Sicherung der Behandlungserfolge werden eine frühzeitige Pflege- und Entlassungsplanung und eine kompetente Betreuung und Beratung durch qualifizierte Pflegefachkräfte im Rahmen optimierter, transparenter und standardisierter Prozesse über Sektorengrenzen hinaus immer wichtiger.

Die notwendigen Informationen für die Entwicklung oder die Optimierung individueller Standards in der Stomatherapie für Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken und Nachsorger sind entsprechend dem unterschiedlichen Informationsbedarf in 4 verschieden Teile gegliedert:

  1. Der Pflegeprozess „Rehabilitation des Stomaträgers“
  2. Entwurf eines „Sektorenübergreifenden Pflegestandards Stoma“
  3. Qualitätskriterien und sektorenübergreifender Pflegeprozess
  4. Arbeitsanweisungen für wichtige pflegerische Handlungen

Der Inhalt soll dabei „aus der Praxis für die Praxis“ Orientierungsmittel und Werkzeug für die tägliche Arbeit des Pflegepersonals sein. Vorlagen für Arbeitsanweisungen, Flowcharts und
Checklisten ergänzen die Ausführungen.

Im Vordergrund steht der Prozess der Stomapflege. Die Beschreibung der Prozess-Phasen und Einzeltätigkeiten orientiert sich dabei an einem idealtypischen Ablauf. Es werden Anforderungen, Grundsätze und Handlungsabfolgen einer angemessenen und bedürfnisorientierten Pflege von Patienten mit Stoma in folgendem Prozessablauf beschrieben:

I. Aufnahme im Akutkrankenhaus (einschließlich möglicher prästationärer Aktivitäten)
II. Präoperative Maßnahmen
III. Operation
IV. Postoperative Stomapflege
V. Anleitung, Schulung, Beratung des Patienten zur Selbstversorgung
VI. Entlassung und Überleitung
VII. Poststationäre Betreuung am Beispiel eines Homecare-Unternehmens
VIII. Stationäre Rehabilitation

Mit praxiserprobten Aussagen (Praxiserfahrung, Literaturrecherche und einbeziehen einer weiteren Expertengruppe) wird eine Regelversorgung beschrieben, die entsprechend der individuellen Situation im Krankenhaus, der stationären Rehabilitation/AHB und in der Nachsorge für das eigene Handeln zu spezifizieren und mit bereits vorhandenen Ansätzen in Einklang gebracht werden kann. Unterstützend können Vorlagen auf CD, wie Arbeitsanweisungen, Flowcharts, Checklisten usw. genutzt werden.

Insbesondere werden neben der Praktikabilität vor allem auch die Entwicklung optimierter, standardisierter sektorenübergreifender Prozesse und entsprechender Arbeitsanweisungen als Beiträge zur Qualitätssicherung berücksichtigt. Die Anforderungen interdisziplinärer und multiprofessioneller Zusammenarbeit hausintern und extern sind beschrieben.