Wohin mit nicht mehr benötigten Stomaartikeln?

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13.04.2008

Oft wird ein Stoma nur vorübergehend für wenige Wochen oder Monate angelegt. Nach der Rückverlegung sind meist noch angebrochene Packungen verschiedener Stomaartikel übrig, die von dem ehemaligen Stomaträger nicht mehr benötigt werden. Zum Wegwerfen sind diese allerdings viel zu Schade und sollten auf keinen Fall einfach im Müll landen.

Sowohl in Deutschland, als auch in Österreich und in der Schweiz gibt es Anlaufstellen, die nicht mehr benötigte Stomaartikel sammeln. Sie leiten die Artikel an Organisationen weiter, die damit Stomaträger in Ländern unterstützen, in denen Stomaversorgungen aufgrund der oft schlechten sozialen Infrastruktur unerschwinglich teuer oder gar nicht zu bekommen sind.

KontaktadressenWenn auch sie nicht mehr benötigte Stomaartikel weiter geben möchten, wenden sie sich bitte an folgende Organisationen oder Ansprechpartner:

in Deutschland:

Deutsche ILCO e.V., Adresse und Telefonnummer der Bundesgeschäftsstelle unter www.ilco.de

in Österreich:

Österreichische ilco - Stoma-Dachverband, Adresse und Telefonnummer des zentralen Büros unter www.ilco.at

in der Schweiz:

wenden sie sich bitte an ihre Stomatherapeutin oder ihren Stomatherapeuten

In Deutschland kooperiert die Deutsche ILCO mit der Ukraine Aktivhilfe e.V. in München. Gemeinsam unterstützten sie die Gründung des Vereins "Assoziation Ilco" in Lviv, der Stomaträger in der Ukraine mit dringend benötigten Stomaartikeln versorgt und mit seinem Beratungszentrum eine Anlaufstelle für Betroffene anbietet.

Nicht mehr benötigte Stomaartikel werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern der ILCO in einem eigens in der Bundesgeschäftsstelle in Bonn eingerichteten Lager gesammelt, sortiert und zum Transport in die Ukraine vorbereitet. Mit den Hilfsmitteltransporten der Ukraine Aktivhilfe gelangen die Artikel nach Lviv und werden von dort an Stomaträger weiter verteilt.

Auch die Österreichische ilco sammelt nicht mehr benötigte Stomaartikel und leitet sie an eine Hilfsgemeinschaft weiter, die in der Krankenbetreuung im Ausland tätig ist.

In der Schweiz nehmen Stomatherapeuten/-innen vor Ort Stomaartikel für gemeinnützige Zwecke zurück und leiten diese ebenfalls an Hilfsprojekte im Ausland weiter. Unter anderem wird damit das afrikanische Galmi Hospital (Niger) unterstützt, das von der christlichen Missionsorganisation Serving in Mission verwaltet wird.